Der Verteilungsnetzbetreiber Western Power Distribution liefert Strom an über 7.8 Millionen Kunden in Großbritannien. Zusammen mit der Network Innovation Allowance subventionierte Western Power Distribution das Electric Nation Projekt, wobei das Unternehmen eng mit seinen Kooperations-Partnern EA Technology, DriveElectric, Lucy Electric, Gridkey, und TRL zusammenarbeitete.  

Das Electric Nation Projekt untersuchte, wie sich das Laden von Elektrofahrzeugen auf das Stromnetz auswirkt und erprobte dabei mehrere intelligente Ladetechniken.  

Die Herausforderung 

Immer mehr Elektrofahrzeuge sind auf britischen Straßen unterwegs. Das ist eine hervorragende Nachricht für alle, die die Energiewende vorantreiben wollen. Zugleich stellt diese Entwicklung britische Energieversorger vor große Herausforderungen. Eine der Kernfragen, die das Projekt untersuchen sollte, war: kann das britische Stromnetz mit dem rasanten Zuwachs an Elektrofahrzeugen Schritt halten?  

Um auch nur 30% der britischen Autos mit Strom zu versorgen, müssten Netzbetreiber 2.5 Milliarden Pfund (ca. 2.8 Milliarden Euro) in den Ausbau des bestehenden Netzes investieren. 

Auf der Suche nach einer nachhaltigen Lösung hatte EA Technology im Auftrag von Western Power Distribution das Electric Nation Projekt ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Projekts analysierten wir, ob eine teure Netzanschlusserweiterung mit der Smart Charging Technologie von GreenFlux vermieden werden kann. Die Studie zur Erfassung von projektbezogenen Daten fand in den Jahren von 2016 bis 2019 statt.  

Die Lösung 

Das Electric Nation Projekt umfasste drei Teilstudien, in denen wir verschiedene praktische Szenarien implementierten, um die Auswirkungen des elektrischen Ladens auf das Stromnetz besser zu verstehen.  

In den Teilstudien wurden die Ladevorgänge von der GreenFlux-Software wahlweise verwaltet oder nicht verwaltet. Teilnehmer konnten zu unterschiedlichen Zeiten über eine App ihre Ladevorgänge bzw. Ihr Ladeverhalten steuern. So konnten die teilnehmenden Haushalte entscheiden, ob sie ihr Fahrzeug zeit- oder kostenoptimiert, laden wollten. Als Anreiz für das Laden in den Schwachlastzeiten erhielten die Teilnehmer Wertgutscheine. 

Dabei überwachte die Plattform von GreenFlux den Gesamtstrombedarf der Ladestationen in Echtzeit. Während der Spitzenzeiten verringerten wir die Ladegeschwindigkeit einzelner Anschlüsse, um einer Überlastung des Stromnetzes vorzubeugen. Zudem berücksichtigte unsere intelligente Ladesoftware den Batteriestatus der Fahrzeuge, sodass Autos mit dem niedrigsten Batteriestand bevorzugt geladen wurden. 

Das Ergebnis 

Das Electric Nation Projekt zeigt, dass durch unsere intelligente Ladetechnologie eine Überlastung des Netzes in Spitzenzeiten zu vermieden werden kann. 

Besonders in Kombination mit Preisanreizen (sogenannten „time-of-use-incentives“) und einer einfachen App ist Smart Charging ein außerordentlich effektives Werkzeug zur nachhaltigen Steuerung der Energienachfrage.  

So beobachteten wir wie über 60% der Studienteilnehmer ihr Ladeverhalten in der App änderten – es wurde nicht mehr zeitoptimiert, sondern kostenoptimiert, geladen. Dadurch war kurz nach der Einführung der Preisanreize keine Nachfragesteuerung mehr vonnöten.  

Jedoch konnten wir einen starken Anstieg der Ladevorgänge zum Start der günstigen Schwachlastzeit beobachten. Diese neue Nachfragespitze konnte durch die Einführung von Zufalls- oder Zeitschaltungen abgemindert werden. Ohne eine solche Lösung das Risiko, dass plötzliche Nachfrageänderungen oder Probleme mit der Erzeugungskapazität sich negativ auf das Stromnetz auswirken können.  

Das Electric Nation Projekt zeigt uns auf eine eindrucksvolle Art und Weise, dass Smart Charging eine bis zu 10-mal effizientere Kapazitätsausschöpfung ermöglicht. Dadurch wird der Bedarf an milliardenschweren Investitionen zur Bereitstellung von neuer Ladeinfrastruktur nachhaltig gesenkt.  

„Das intelligente Ladensystem von GreenFlux ist effektiv und wettbewerbsfähig. GreenFlux ist sehr kundenfreundlich und die Ladelösungen des Unternehmens sind zukunftsweisend.“ Esther Dudek, EA Technology 

Veröffentlicht am: 28 September 2018 / Kategorien: Fallstudien, GreenFlux /