INVADE ist ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt, welches Elektrofahrzeuge und Batterien in das Verteilernetz integrieren soll, um Energie mobil, zentral bzw. dezentral, zu speichern. Das im Jahre 2017 begonnene Projekt dauerte zwei Jahre und wurde von dem Horizon 2020 Programm für Forschung und Innovation finanziert.  

Die Herausforderung 

Die Verwendung von erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Strom, sowie der enorme Anstieg an Neuzulassungen von stellen eine große Herausforderung für das Stromnetz dar.  

Das Stromnetz ist erheblichen Schwankungen ausgesetzt – einerseits gibt es ausgeprägte wetterabhängige Instabilitäten und andererseits extreme Unterschiede im Ladeverhalten der Nutzer von Elektrofahrzeugen.  

Zudem entstehen durch den Anstieg in der Nutzung von erneuerbaren Energiequellen Preisschwankungen an der Strommärkten. Dies deutet an, dass es immer schwieriger wird, Angebot und Nachfrage von Energie in Einklang zu bringen. 

Zusammen mit 12 weiteren Unternehmen hat GreenFlux in Rahmen dieses Projekts an einer großen Studie teilgenommen, um aufzuzeigen, dass Angebot und Nachfrage nach Strom mit Smart Charging ausgeglichen werden kann. Im Rahmen dieser Studie wurden intelligente Ladesysteme in Haushalten und Bürogebäuden untersucht. Dabei wurde sichergestellt, dass E-Fahrer nicht durch die Smart Charging Funktionalität beeinträchtigt werden und so eine skalierbare Lösung dargestellt werden kann, ohne bestehende Anschlüsse zu erweitern.  

Unsere Lösung 

Die 50 Haushalte, die an der Studie teilnahmen, waren mindestens im Besitz eines Elektroautos, einer private Ladestation und vorzugsweise auch einer Photovoltaik-Anlage. Zudem nahmen 8 Unternehmen mit insgesamt 199 Ladepunkten an dem Projekt teil. Hier reichte die Range von nur einigen wenigen Ladestationen bis zu 98 Ladepunkten pro Standort.  

Im Rahmen des Projekts zeigte GreenFlux, dass durch Smart Charging die Optimierung der Kosten-Nutzen-Rechnung an Unternehmensstandorten angewendet werden kann. So ermöglichte unsere intelligente Lademanagement-Funktionalität in einem speziellen Fall sogar eine Kostenersparnis von circa 250.000 Euro, da der vorhandene Netzanschluss nicht erweitert werden musste. Zudem entfielen durch die von GreenFlux verwendeten Algorithmen Netzbetreibergebühren von 80.000 Euro pro Jahr. Eine ähnliche Kostenersparnis ist im privaten Anwendungsfall am heimischen Standort vorzufinden, da unsere Technologie so ausgelegt ist, dass jede Art und Größe von Ökosystem berücksichtigt werden kann.  

Das Ergebnis 

Das INVADE-Projekt zeigt, dass Smart Charging eine hervorragende Lösung ist, um aktuelle und zukunftsweisende Herausforderungen durch Energie- und Preisschwankungen im Strommarkt effizient zu bewältigen.  

Im Hinblick auf eine Zukunft, in der Millionen von Autos mit Strom versorgt werden, ist besonders die Flexibilität von Elektrofahrzeugen von großem Wert für das Energiesystem. Im Rahmen des INVADE-Projekts konnten wir feststellen, dass bei der flächendeckenden Nutzung der Technologie die gesamte flexible Leistung von Elektroautos sechs- bis neunmal höher liegt als unser aktueller täglicher Gesamtstrombedarf. 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Veröffentlicht am: 10 März 2020 / Kategorien: Fallstudien, GreenFlux /