Preisanreize

Durch Preisanreize, auch Time-of-use Incentives (ToU) genannt, kann das Ladeverhalten von Fahrern nachhaltig beeinflusst werden. Je nach Tageszeit, Verfügbarkeit und Nachfrage können Preise an Ladestationen dabei dynamisch angepasst werden.  

Vor allem während der Spitzenzeiten kommen dabei oft Preissignale zum Einsatz, um das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage im Stromnetz aufrecht zu erhalten.  

Preisansreize-Time-of-Use-Incentives

Einführen von preisvariablen Tarifmodellen 

Preisanreize können eingeführt werden, um das Verbraucherverhalten zu ändern und das Stromnetz effektiver zu nutzen. Damit können Kosten sowohl für Energieversorger als auch Endkunden langfristig gesenkt werden.  

Die Verwendung von ToU-Tarifen eine sehr effektive Methode für Energieversorger, um Energieproduktion und Nachfrage in Einklang zu bringen. Dabei können Versorgungsdienstleister den Energieverbrauch genauesten erfassen und an die Energieproduktion anpassen, während Verbrauch Einfluss auf die höhe ihrer Energierechnung nehmen können.  

Fahrer von Elektroautos können frei entscheiden, ob und wie sie auf Preissignale reagieren wollen, und Ladevorgänge in günstigere Zeitintervalle verschieben.  

Netzüberlastung vermeiden 

Ohne Smart Charging finden Ladevorgänge zumeist in den Spitzenzeiten statt, und ein Peak kann besonders zwischen 17 und 19 Uhr beobachtet werden, da viele Menschen um diese Zeit von der Arbeit nach Hause kommen und anschließend ihr Auto laden.  

Ein viel besseres Gleichgewicht im Stromnetz kann jedoch hergestellt werden, wenn Ladevorgänge von Elektroautos gesteuert, und bei Bedarf gedrosselt oder verzögert werden. Über günstigere Stromtarife, Preisanreize oder andere Belohnungen könnten die daraus resultierenden Kosteneinsparungen an den Endverbraucher weitergegeben werden.  

Wenn Fahrer sich dafür entscheiden, Ladevorgänge nach Kosten zu optimieren, werden diese normalerweise in die nächtlichen Schwachlastzeiten verlegt, um eine Überlastung des Netzes zu vermeiden.  

Wenn jedoch eine große Anzahl von Fahrern auf Ladevorgänge außerhalb der Spitzenzeiten ausweicht kann dadurch ein neuer Belastungspeak entstehen. Dieses Risiko kann durch intelligente Ladesysteme abgefedert werden, da diese den Batteriestatus und die Ladegeschwindigkeit berücksichtigen und Ladvorgänge zeitlich verteilen. So kann eine Überlastung des Netzes verhindert werden.  

Den Effekt von Smart Charging auf die Netzauslastung können Sie aus dieser Grafik entnehmen. 

Smart-Charging-Diagramm